Gehen Sie auf die Homepage des VirtualMidiSynth und dort direkt in den Download-Bereich:
http://coolsoft.altervista.org/en/virtualmidisynth
Klicken Sie auf die Diskette zum herunterladen der aktuellen Fassung des Installationsprogramms:
Gehen Sie in Ihren Download-Ordner und starten Sie das Installationsprogramm:
Klicken Sie bei allen Fragen der Installationsprogramms auf Ok bzw. Weiter. Am Ende der Installation wird Windows neu gestartet.
Der MidiSynth benötigt eine Klangbibliothek, aus welcher er die gespeicherten Instrumentenklänge abrufen kann. Die Fachbezeichnung dafür, die auch im weiteren verwendet wird, ist Soundfont. Im Internet findet man viele Soundfonts, die meisten davon sogar kostenlos. Sie unterscheiden sich stark in der Größe (Datenmenge) und natürlich im Klang.
Wir zeigen Ihnen hier an einem Beispiel, wie Sie solch einen Soundfont herunterladen und für den VirtualMidiSynth nutzbar machen können.
Gehen Sie wieder auf die Homepage des VirtualMidiSynth, diesmal aber in die Sparte Soundfonts:
http://coolsoft.altervista.org/en/virtualmidisynth#soundfonts
Hier finden Sie eine Reihe Soundfonts von höchst unterschiedlicher Größe. Wir wählen als Beispiel den kleinsten, nämlich TimGM6mb :
Wenn Sie auf den Link klicken, kommen Sie auf die Homepage des Erstellers und finden da im unteren Bereich den besagten Soundfont:
Klicken Sie drauf und laden die Datei herunter. Soundfonts sind übrigens immer an der Endung .SF2 zu erkennen.
Nun suchen Sie im Startmenü das Einstellungsprogramm des CoolSoft MidiSynths:
Hier sieht man auf der ersten Registerkarte die Liste der installierten Soundfonts, die zunächst ja noch leer ist. Klicken Sie auf den Plus-Button, um die gerade heruntergeladene Soundfont-Datei hinzuzufügen:
Suchen Sie in der Dateiauswahl die Soundfont-Datei:
Nun ist die Datei in die Liste aufgenommen und auch bereits mit einem Kreuz aktiviert worden:
Eine weitere, wichtige Einstellung finden Sie auf der Registerkarte Erweiterte Einstellungen. Es ist die Größe des Ausgabepuffers. Dieser Puffer soll beim Abspielen Aussetzer und Ruckler verhindern. Leider hat er aber ebenso zur Folge, daß der Klang hierdurch verzögert wird (die sogenannte Latenz). Auf modernen, leistungsfähigen Rechnern ist dieser Puffer fast nicht nötig, man kann ihn also ruhig von den voreingestellten 200ms auf einen viel kleineren Wert stellen:
Damit ist es dann auch endlich möglich, mit der Midi-Tastatur flüssig einzuspielen.
Der CoolSoft MidiSynth meldet sich beim System als Midi-Ausgabetreiber an. Daher wird er in der Liste der Ausgabegeräte angeführt. Rufen Sie also das Menü Midi - Midi-Geräte auf und stellen Sie den CoolSoft-Treiber ein:
Nun können Sie einen latenzfreien, angenehmen Klang genießen.
Wir haben als Beispiel einen nur 6 MB großen Soundfont gewählt. Es versteht sich von selbst, daß gute, differenzierte Klänge zu wesentlich größeren Sounddateien im dreistelligen Megabyte-Bereich führen können. Die CoolSoft-Hompage enthält einige direkte Links zu Soundfonts. Dazu außerdem Links zu anderen Seiten, die wiederum viele Soundfonts auflisten. Die Quellen sind also nahezu unerschöpflich.
Empfehlenswerte Fonts, auf welche die CoolSoft-Webseite verweist, sind der noch vergleichsweise kleine Merlin Vienna (16 MB), der ChoriumRev (20 MB), der FluidR3_GM (144 MB), außerdem der TimbresOfHeaven (237 MB).
Beachten Sie bitte zwei Dinge:
Viele Soundfonts sind aufgrund ihrer Größe gepackt. Wenn es ein unüblicher Packer ist, finden Sie auf den betreffenden Seiten meist auch Hinweise auf den notwendigen Entpacker.
Bei manchen Webseiten ist der Download etwas umständlich. Man wird auf Unterseiten geleitet, die den eigentlichen Download zwischen Anzeigen 'verstecken', die wiederum selbst Download-Buttons enthalten. Achten Sie daher genau darauf, was Sie herunterladen.
Eine größere Auswahl weiterer Fonts (teilweise kostenlos) finden Sie hier: http://www.soundfonts.gonet.biz/. Oder starten Sie eine Google-Suche nach kostenlosen Soundfonts
Ja. Im Prinzip jedenfalls. Allerdings: CoolSoft ist ein fantastisches Programm in dem viel Arbeit steckt. Viele der kostenlos angebotenen Soundfonts sind ebenfalls nur durch den Enthusiasmus ihrer Ersteller zustandegekommen. Daher ist es fair, wenn man die DONATE-Buttons auf den entsprechenden Seiten nicht unbeachtet läßt und mit einem kleinen Obulus seine Anerkennung erweist.
Die Programme und Klänge sind tatsächlich kostenlos, die erzielte Verbesserung für Ihren Computer wirksam. Gibt es da nicht noch irgendeinen Pferdefuß?
Ja, in gewisser Weise schon: Das Herunterladen und Installieren der Soundfonts ist nicht immer trivial (gerade wenn der Font mit einem speziellen Packer behandelt worden ist). Man muß mitunter ein wenig Interesse mitbringen und Zeit aufwenden, um sich durch den Dschungel der verfügbaren Fonts zu kämpfen, einen passenden zu finden und zu installieren. Im Falle von Problemen gibt es keine Hotline, an die man sich wenden könnte. Stattdessen ist man auf Google angwiesen oder kann die Foren durchkämmen.
Das ist der Nachteil bei kostenlosen Programmen und Sounds: Man hat keinen Anspruch auf individuelle Unterstützung. Allerdings findet man viele Tutorials und hilfreiche Forenbeiträge im Netz, mit denen man fast immer seine Probleme lösen kann.
Das Erstellen dieser Anleitung ist ein kostenloser Service für unsere Kunden und PriMus-Anwender. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, daß die PriMus-Hotline darüber hinaus keine individuelle Hilfe beim Entpacken und Einrichten von Soundfonts geben kann.
Hören Sie selbst:
Latenz ist der Fachausdruck für die Verzögerung, die zwischen dem Drücken einer Taste und dem erzeugten Klang auftritt. Sie kommt daher, daß der Klang vom Computer berechnet werden muß und diese Berechnung selbst Zeit benötigt. Weil dieser Zeitbedarf nicht immer im voraus bekannt ist, geht man auf Nummer sicher und berechnet die Klänge 'auf Vorrat' (man speichert sie in einem Puffer) und holt sie ein klein wenig später dort heraus. Der Puffer ermöglicht dann ein flüssiges Auslesen der Tondaten. Je größer dieser Puffer gewählt wird, desto besser können eventuelle Schwankungen beim Rechenzeitbedarf ausgeglichen werden. Allerdings gilt auch: Je größer der Puffer ist, desto größer ist auch die resultierende Verzögerung, die Latenz.
So hatte man immer das Dilemma: Puffer zu klein => der Ton ruckelt und hat Aussetzer. Puffer zu groß => der Ton kommt viel zu spät.
Der GS-Wavetable-Synthesizer ging hier auf Nummer sicher und wählte einen großzügigen (fest eingestellten) Puffer von 200 Millisekunden.
Nun sind heutzutage die Rechner so schnell geworden, daß die Klangberechnung kein wirkliches Zeitproblem mehr ist. Daher kann man den Ausgabepuffer in der Regel so klein einstellen, daß die Verzögerung kaum noch merkbar ist.