VirtualMidiSynth von CoolSoft einrichten

Worum geht es?

Der in alle Windows-Computer festeingebaute Klang (genauer gesagt: das Treiberprogramm, das die Klänge ausgibt) ist unter dem Namen Microsoft GS Wavetable im Einstellungsdialog der Midi-Ausgabe zu finden.

Bekanntermaßen hat der Microsoft GS Wavetable zwei Nachteile:

  1. Der Klang ist bescheiden.

  2. Der Klang kommt mit Verzögerung.

Die Verzögerung ist nicht so tragisch, wenn man nur abspielt. Aber beim Einspielen einer Melodie mit einer Midi-Tastatur macht sie sich unangenehmst bemerkbar.

Genau hier kommt der VirtualMidiSynth ins Spiel. Der VirtualMidiSynth ist ein Programm, das auf Windows-PCs den eingebauten Midi-Klang ersetzt bzw. als Alternative installiert werden kann.

Er löst beide oben genannte Probleme auf einmal. In dieser Anleitung erfahren Sie, wo man ihn bekommt, wie man ihn einrichtet und wie er in PriMus verwendet wird.

VirtualMidiSynth herunterladen und installieren

Gehen Sie auf die Homepage des VirtualMidiSynth und dort direkt in den Download-Bereich:

http://coolsoft.altervista.org/en/virtualmidisynth

Klicken Sie auf die Diskette zum herunterladen der aktuellen Fassung des Installationsprogramms:

Gehen Sie in Ihren Download-Ordner und starten Sie das Installationsprogramm:

Klicken Sie bei allen Fragen der Installationsprogramms auf Ok bzw. Weiter. Am Ende der Installation wird Windows neu gestartet.

Eine Klangbibliothek installieren

Der MidiSynth benötigt eine Klangbibliothek, aus welcher er die gespeicherten Instrumentenklänge abrufen kann. Die Fachbezeichnung dafür, die auch im weiteren verwendet wird, ist Soundfont. Im Internet findet man viele Soundfonts, die meisten davon sogar kostenlos. Sie unterscheiden sich stark in der Größe (Datenmenge) und natürlich im Klang.

Wir zeigen Ihnen hier an einem Beispiel, wie Sie solch einen Soundfont herunterladen und für den VirtualMidiSynth nutzbar machen können.

Gehen Sie wieder auf die Homepage des VirtualMidiSynth, diesmal aber in die Sparte Soundfonts:

http://coolsoft.altervista.org/en/virtualmidisynth#soundfonts

Hier finden Sie eine Reihe Soundfonts von höchst unterschiedlicher Größe. Wir wählen als Beispiel den kleinsten, nämlich TimGM6mb :

Wenn Sie auf den Link klicken, erscheint das Download-Fenster:

Klicken Sie drauf und laden die Datei herunter. Soundfonts sind übrigens immer an der Endung .SF2 zu erkennen.

Nun suchen Sie im Startmenü das Einstellungsprogramm des CoolSoft MidiSynths:

Hier sieht man auf der ersten Registerkarte die Liste der installierten Soundfonts, die zunächst ja noch leer ist. Klicken Sie auf den Plus-Button, um die gerade heruntergeladene Soundfont-Datei hinzuzufügen:

Suchen Sie in der Dateiauswahl die Soundfont-Datei:

Nun ist die Datei in die Liste aufgenommen und auch bereits mit einem Kreuz aktiviert worden:

Die Latenz einstellen

Eine weitere, wichtige Einstellung finden Sie auf der Registerkarte Optionen. Es ist die Größe des Ausgabepuffers. Dieser Puffer soll beim Abspielen Aussetzer und Ruckler verhindern. Leider hat er aber ebenso zur Folge, daß der Klang hierdurch verzögert wird (die sogenannte Latenz).

Der “Microsoft GS-Wavetable-Synthesizer” hat eine Latenz von 180 Millisekunden. Das ist bereits deutlich wahrnehmbar und macht eine Echtzeiteinspielung mit einer Midi-Tastatur praktisch unmöglich.

Auf modernen, leistungsfähigen Rechnern ist dieser Puffer fast nicht nötig, man kann ihn also ruhig von den voreingestellten 200ms auf einen viel kleineren, einstelligen Wert stellen, z.B. hier auf 1 :